Junge Deutsche fühlen sich in Finanzfragen von der Schule allein gelassen. In einer repräsentativen Befragung für das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) gaben 41 Prozent an, die Schule informiere sie schlecht. Bei Eltern und Ausbildern lag dieser Wert nicht einmal halb so hoch. Die Studie, für die 517 Bürger zwischen 16 und 29 befragt wurden, liegt dem Handelsblatt exklusiv vor. Der Hauptgrund, sich überhaupt mit Geldthemen zu befassen, ist für junge Menschen die Steuererklärung, die fast 40 Prozent nennen.
Ihr Wissen schätzen sie sehr unterschiedlich ein: Beim Sparen und bei der Miete fühlt sich eine Mehrheit gut informiert. Bei Themen wie Kredite, Steuern, Altersvorsorge und Börse sagt das gerade mal ein Drittel der Befragten.
Dabei hätten Schulen gute Chancen, ihren Schülern Finanzwissen mit auf den Weg zu geben. Denn deren Vertrauen in di e Institution Schule ist hoch: Drei Viertel der Befragten bezeichneten die Schule als vertrauenswürdige Informationsquelle, ebenso wie Ausbilder und Eltern.
„Besorgniserregend“ ist nach Ansicht der Studienautoren allerdings vor allem die Tatsache, dass vor allem junge Leute ohne Schulabschluss sich selbst besonders gute Kenntnisse in Finanzfragen attestieren. Das sei angesichts der hohen Überschuldungsraten „alarmierend“, warnt das DIA.