Den Angaben des Wirtschaftsministeriums zufolge gab es bislang lediglich 38.884 Anträge für E-Autos und 28.171 für Hybrid-Fahrzeuge. Hinzu kamen 17 Anträge für Autos mit einer Brennstoffzelle. Seit Anfang Juli 2016 kann die Elektro-Prämie beantragt werden. Käufer eines vollelektrischen Autos erhalten 4000 Euro Umweltbonus. 3000 Euro sind es bei Plug-in-Hybridwagen, die per Stecker geladen werden und einen ergänzenden Verbrennungsmotor haben. Der Bund stellt 600 Millionen Euro zur Finanzierung der Prämie zur Verfügung. Die Hersteller beteiligen sich, indem sie Käufern einen Nachlass geben. Insgesamt ist der Fördertopf so mit 1,2 Milliarden Euro gefüllt. So reicht das Programm, das bis Ende Juni 2019 läuft, für mehr als 300.000 Fahrzeuge.
„Da gerade einmal 13 Prozent der Fördermittel abgerufen wurden, kann man den Umweltbonus der Bundesregierung nur als Ladenhüter bezeichnen“, sagt Cezanne. „Anstatt Geld für unwirksame Förderprogramme zu binden, sollte lieber der Ausbau des öffentlichen Verkehrs entschieden angegangen werden.“ Als ein Grund für die schwache Nachfrage gilt die Ladeinfrastruktur. Dies sei ein „Manko“, heißt es beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Deshalb dürfe man nicht nur den Kauf von E-Autos fördern. „Die Förderung privater Ladeinfrastrukturen wäre ein deutlicher Anreiz und könnte gekoppelt werden an den jeweiligen Antrag“, heißt es in der Behörde.