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Häuslebauer können durch niedrige Zinsen mehr tilgen

© Knipserin - Fotolia.comDurch weiter sinkende Baufinanzierungszinsen können sich Immobilienerwerber eine höhere Tilgung leisten, ohne tiefer in die Tasche greifen zu müssen. So erreichte der Dr. Klein-Trendindikators zur Baufinanzierung (DTB) einen neuen Rekordwert beim durchschnittlichen Tilgungssatz von 2,46 Prozent für eine Baufinanzierung.

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Wie in den Vormonaten geht auch die durchschnittliche Standardrate aufgrund der rückläufigen Baufinanzierungszinsen im Mai weiter zurück. Die Monatsrate für ein Standarddarlehen von 150.000 Euro, das mit einer zehnjährigen Sollzinsbindung ausgestattet ist und eine Beleihung von 80 Prozent bei einer Tilgung von zwei Prozent aufweist, sinkt von 579 Euro deutlich auf 565 Euro. Damit liegt sie allerdings immer noch 10 Euro über dem Vorjahreswert von 555 Euro.

Dr. Klein

Laut Europace Hauspreis-Index (EPX) ziehen die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser im Mai weiter an. Passend dazu zeigt der DTB, dass sich die durchschnittliche Darlehenshöhe im gleichen Zeitraum von 159.000 Euro auf 162.000 Euro erhöht hat. Dabei setzen Erwerber für ihre Darlehen erneut mehr Eigenkapital als im Vormonat ein. Nach der neuerlichen Zinssenkung der EZB reduzieren sich attraktive alternative Anlagemöglichkeiten weiter, so dass Kunden offenbar mehr Kapital beim Erwerb einer Immobilie einsetzen. Der Eigenkapitalanteil steigt von 22,07 Prozent auf 22,28 Prozent. Entsprechend sinkt der durchschnittliche Beleihungsauslauf von 77,93 Prozent auf 77,72 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag er noch bei 78,57 Prozent. Die durchschnittliche Sollzinsbindung blieb konstant bei elf Jahren und vier Monaten (Vorjahreszeitraum: zwölf Jahre).

Der Anteil von Annuitätendarlehen mit einem festen Zinssatz sank nach leichten Anstiegen in den letzten Monaten von 70,87 auf 70,45 Prozent. Im Vorjahresmonat lag er noch bei 71,46 Prozent. Parallel hat sich der Anteil von Darlehen mit variablem Zinssatz innerhalb der letzten 12 Monate mehr als verdoppelt – wenn auch auf sehr niedrigem Niveau. Wurden im Mai 2013 nur 1,14 Prozent der Baufinanzierungen variabel abgeschlossen, waren es ein Jahr später immerhin 2,69 Prozent, nach 2,55 Prozent im Vormonat. Dies könnte dadurch begründet sein, dass mehr Kunden eine Zwischenfinanzierung beim Kauf oder Bau einer Immobilie benötigen, denn diese Zwischenfinanzierungen werden meistens variabel gestaltet. Eine andere Deutungsmöglichkeit wäre, dass immer mehr Kunden davon ausgehen, dass die Bauzinsen zumindest kurzfristig nicht stark steigen werden und entsprechend zunächst variabel finanzieren. Gleichzeitig gehen offenbar aber auch viele Immobilieneigentümer davon aus, dass die Talsohle bei der Zinsentwicklung langsam erreicht ist. Dies zeigt sich unter anderem im weiter wachsenden Anteil der Forwardfinanzierung, der einen Sprung von 10,55 Prozent auf 11,37 Prozent macht.

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KfW-Darlehen hingegen verlieren weiter leicht an Bedeutung. Ihr Anteil sinkt von 12,52 auf 12,17 Prozent. Im Vorjahreszeitraum lag er noch bei 13,63 Prozent. Durch weiter gesunkene Marktzinsen für Baufinanzierungen haben KfW-Darlehen außerhalb von besonders hoch geförderten Programmen an Attraktivität verloren.

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