Die Kritik der Krankenkassen am staatlichen Gesundheitsfonds, der jährlich fast 200 Milliarden Euro verteilt, hält an.
Dem Nachrichtenmagazin FOCUS zufolge erhalten daraus Kassen mit vielen Älteren und Kranken wie die AOK mehr Geld für Vorsorge als Kassen mit jüngeren und gesünderen Versicherten. FOCUS beruft sich dabei auf Berechnungen der Siemens-Betriebskrankenkasse SBK. Danach erhält die AOK für jeden ihrer Versicherten pro Jahr acht Euro mehr für Präventionsleistungen als sie dafür ausgibt. Innungs- und Betriebskrankenkassen müssen für die Gesundheitsvorsorge ihrer Versicherten dagegen elf beziehungsweise 14 Euro draufzahlen. SBK-Chef Hans Unterhuber kritisierte dies in FOCUS: „Das konterkariert den Grundgedanken der Prävention, nämlich gesunde Menschen durch Vorbeugung vor Krankheiten zu schützen.“
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