Kryptowährungen: Die Treiber hinter dem Bitcoin-Boom

Bitcoins als Münze sind nicht die wahren Bitcoins
2024 war ein Rekordjahr für die Kryptowährungsbranche. Der Start der ersten Bitcoin-Spot-ETFs in den USA, das vierte Bitcoin-Halving und neue regulatorische Rahmenbedingungen haben die Position von Bitcoin als führende Kryptowährung nachhaltig gestärkt. Ein Blick auf die strukturellen Treiber, die Risiken und Investitionsmöglichkeiten. Ein Gastbeitrag von Samir Zakaria, Portfoliomanager bei der Hansen & Heinrich Aktiengesellschaft in Frankfurt am Main

Die Treiber: Steigende Nachfrage: Mit der Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs wie dem iShares Bitcoin Trust ETF wurde ein neuer Zugang für institutionelle Investoren geschaffen. Darüber hinaus wird in den USA diskutiert, ob Zentralbanken Bitcoin als Teil ihrer Währungsreserven halten könnten. Eine solche Entwicklung würde die Position von Bitcoin als Währungsreserve festigen.

Begrenztes Angebot: Von der maximalen Anzahl von 21 Millionen Bitcoin sind aktuell etwa 19,8 Millionen im Umlauf. Diese Knappheit unterstützt langfristig den Preis. Technologische und geopolitische Vorteile: Bitcoin gilt als sicherste Blockchain der Welt. Besonders in Ländern mit instabilen politischen Verhältnissen oder hohen Inflationsraten dient Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel. Gleichzeitig ermöglicht seine Mobilität schnelle und grenzüberschreitende Transaktionen.

Der Ausblick: Die kryptofreundliche US-Regierung hat zu einer Lockerung der regulatorischen Haltung geführt. Analysten erwarten, dass diese Entwicklung Innovationen fördert und institutionelle Investitionen anzieht. Gleichzeitig könnte die Nachfrage nach Bitcoin durch die Einführung neuer bilanzrechtlicher Standards, die eine faire Bewertung digitaler Vermögenswerte erleichtern, gestützt werden.

Die Risiken: Volatilität: Kryptowährungen unterliegen starken Kursschwankungen, die selbst erfahrene Anleger herausfordern. Ein plötzlicher Kurseinbruch kann beträchtliche
Verluste verursachen.

Regulatorische Unsicherheiten: Obwohl sich die regulatorischen Rahmenbedingungen verbessern, bleibt das Risiko plötzlicher Änderungen. Restriktionen oder Verbote könnten den Zugang zu Kryptowährungen erschweren oder einschränken. Sicherheitsrisiken: Cyberangriffe oder der Verlust privater Schlüssel können zum vollständigen Verlust der Investition führen. Professionelle Verwahrungslösungen sind daher unerlässlich.

Marktmanipulation: Der Kryptomarkt ist im Vergleich zu traditionellen Märkten weniger reguliert und anfällig für Manipulationen durch Großanleger oder koordinierte Aktionen.

Illiquidität und Engpässe: Bei kleineren Kryptowährungen kann die Liquidität begrenzt sein, was den Kauf oder Verkauf größerer Positionen erschwert und zu zusätzlichen Kosten führen kann. Die Investitionsmöglichkeiten: Bitcoin als Basisinvestment: Bitcoin bleibt die zentrale Kryptowährung. Die begrenzte Verfügbarkeit und die zunehmende institutionelle Akzeptanz machen Bitcoin zu einer stabilen Wahl in einem diversifizierten Portfolio.

Altcoins mit Wachstumspotenzial: Neben Bitcoin bieten Altcoins wie Ethereum und Solana Chancen auf überproportionale Gewinne. DeFiProjekte wie Uniswap oder Aave könnten ebenfalls von der günstigen regulatorischen Umgebung profitieren. Indexprodukte: Anleger, die in den gesamten Kryptomarkt investieren möchten, können auf Indexprodukte wie den MSCI Digital Assets Select Top 20 (ISIN DE000A3G3ZL3) zurückgreifen. Diese bilden die wichtigsten Kryptowährungen ab und reduzieren das Risiko von Fehlentscheidungen. Krypto-Aktien und MiningUnternehmen: Unternehmen, die sich auf Kryptowährungen oder Blockchain-Technologien spezialisiert haben, bieten ebenfalls spannende Renditechancen. Insbesondere Mining-Unternehmen könnten von der steigenden Nachfrage profitieren.

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