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Studie: Fehlverhalten von Unternehmen färbt auf werbende Prominente ab

Infografik Markenskandale von HUMAN BRAND INDEX Der Skandal um manipulierte Abgaswerte könnte das Image von VW-Testimonial Robbie Williams verschlechtern. Eine repräsentative Studie mit 1.020 Befragten untersucht Auswirkungen von Markenskandalen auf das Image von prominenten Testimonials.

Die Studie zeigt, dass sich Fehltritte von Unternehmen auf das Image ihrer prominenten Markenbotschafter auswirken: Sie stehen langweiliger, uncharmanter und arroganter dar, und ihr moralisches Verhalten wird bezweifelt.

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Normalerweise haben Marken bei Werbung mit Prominenten Angst, dass ihr Firmenimage bei skandalösen Verhalten des eingesetzten Testimonials leiden könnte. Aber was ist, wenn das Unternehmen für den Skandal sorgt, wie derzeit VW?

Das auf Prominenten-Marktforschung spezialisierte Institut HUMAN BRAND INDEX hat mit 1.020 Befragten untersucht, wie sich Testimonial-Werbung auf die beteiligten Prominenten auswirkt. Dazu wurden Fans und Sympathisanten eines Prominenten in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe beurteilte den Prominenten vor dem Werbespot, die zweite danach. Beide Gruppen führten eine Bewertung anhand von 43 Attributen durch. Dabei verschlechterte sich das Image der Prominenten nach dem Werbespot für die unsympathischen Unternehmen. Insofern übertragen sich Imageprobleme einer Marke auf den werbenden Prominenten.

Das Brisante für den Fall VW ist, dass den Stars demnach weniger moralisches Handeln zugetraut wurde: Die Prominenten galten nach dem Werbespot als weniger verantwortungsbewusst (-14 Prozentpunkte), weniger tierlieb (-14 Prozentpunkte), weniger kinderfreundlich (-13 Prozentpunkte), weniger umweltbewusst (-13 Prozentpunkte) und weniger fair (-11 Prozentpunkte).

Den stärksten Rückgang insgesamt gab es bei der auf Harmonie ausgerichteten Persönlichkeitseigenschaft „Verträglichkeit“: Hier erschienen die Prominenten unter anderem als weniger sensibel (-21 Prozentpunkte), bescheiden und bodenständig (jeweils -16 Prozentpunkte), dafür häufiger als arrogant (+18 Prozentpunkte) und rücksichtlos (+10 Prozentpunkte).

Ferner brachten die erfolglosen Testimonials die Anhänger offenbar auch zum Gähnen: Die Stars wurden danach signifikant häufiger als langweilig (+17 Prozentpunkte) und seltener als innovativ und charmant (jeweils -13 Prozentpunkte) gesehen. Zudem entstand auch häufiger der Eindruck von Oberflächlichkeit (+17 Prozentpunkte).

Robbie Williams sollte also damit rechnen, dass das Fehlverhalten von VW auch auf sein Image abfärbt und er als weniger fair, anständig und umweltbewusst wahrgenommen wird. Inwieweit sich enttäuschte Fans und Sympathisanten von ihrem Idol zurückziehen, ist schwierig vorherzusagen. Allerdings wünschen sie sich nach verunglückter Werbung tatsächlich eine geringere Fernsehpräsenz des Prominenten.

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