Viele Prominente posten, twittern und sharen regelmäßig Beiträge aus ihrem Leben in den sozialen Medien. Millionen Fans und Abonnenten folgen ihnen. In welchen Netzwerken sie das bevorzugt tun und wie sie auf die Prominenten-Beiträgen reagieren, hat das Testimonial-Forschungsinstitut HUMAN BRAND INDEX im Rahmen einer repräsentativen Umfrage zu sechs sozialen Netzwerken erhoben.
Die meisten Online-Fans sehen sich selbst nicht als Fans, sondern als Sympathisanten. Das liegt daran, dass der Anteil der „Real-Life-Fans“ nur 16 Prozent in der Gesamtbevölkerung beträgt. Diesen Wert toppen die meisten sozialen Netzwerke allerdings locker. Vor allem auf Tumblr (38 Prozent), Instagram (32 Prozent), Twitter (26 Prozent) und YouTube (24 Prozent) finden sich mehr echte Fans, als selbst bei der jungen Altersstruktur zu erwarten wären.
Die Celebrities konkurrieren dabei online untereinander um Aufmerksamkeit. Den meisten Prominenten mit durchschnittlich fünf Profilen folgen Instagram-Nutzer. Dahinter liegen Twittter-User mit vier und Facebook-Mitglieder mit durchschnittlich drei Profilen. Die User unterscheiden sich hier jedoch stark: Während auf Facebook der Hälfte gar kein Prominenter gefällt, folgen 19 Prozent der Befragten auf Instagram elf Promi-Profilen oder mehr.
Die Beiträge der Prominenten lesen oder sehen etwa 60 Prozent regelmäßig. 41 Prozent nutzen daneben die Möglichkeit, sich online gezielt über die berühmte Person zu informieren. Beiträge kommentieren oder teilen hingegen nur 23 Prozent der Follower. Hier stechen insbesondere Tumblr, Pinterest und Instagram hervor, bei denen sich über 30 Prozent aktiv mit den Postings der Prominenten beschäftigen.
Was den Umgang mit unerwünschten Hater-Kommentaren umgeht, zeigen sich die Deutschen gespalten: Etwa die Hälfte der Befragten gesteht den Prominenten das Recht zu, beleidigende Beiträge zu löschen. Die andere Hälfte plädiert in der Regel für das Ignorieren. Wenn im Gegenzug die prominente Person persönlich beleidigend reagiert, findet das nur eine Minderheit von etwa acht Prozent in Ordnung. Das zeigt, dass Prominenten auch in den sozialen Netzwerken eine starke Vorbildfunktion zuerkannt wird und die Social Media-Profile von der Hälfte der Onliner nicht als private Website der Celebrity, sondern als öffentliches Forum verstanden werden.