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Woher die Kinderarmut in Deutschland kommt

© olesiabilkei - Fotolia.comDie meisten Babys kommen für Eltern zum richtigen Zeitpunkt, doch der hohe Erwartungsdruck auf die Eltern führt zur Ablehnung von Nachwuchs. Die meisten Eltern sind zufrieden mit dem Zeitpunkt der Geburt ihrer Kinder. In einer Emnid-Umfrage für das Nachrichtenmagazin FOCUS sagten 46 Prozent der Befragten, ihr Nachwuchs sei zur richtigen Zeit gekommen. Für sieben Prozent kam das Baby zu früh oder zu spät. Zehn Prozent antworteten: „Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht.“ 38 Prozent der Befragten haben keine Kinder.

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Als idealen Zeitraum zur Familiengründung sehen 70 Prozent der befragten Männern und Frauen das Jahrzehnt nach dem 20. Geburtstag. 27 Prozent nannten die Spanne von 30 bis 39 Jahren. Unter den Befragten mit Volksschulabschluss und ohne Lehre votierten sogar 80 Prozent für das Alter von 20 bis 29. Bei den Befragten mit Abitur oder Studium war mit 47 Prozent der Anteil der Kinderlosen am höchsten: Zugleich nannten 41 Prozent dieser Gruppe die Phase zwischen 30 und 39 als ideal zum Kinderkriegen. Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid befragte für FOCUS 1002 repräsentativ ausgewählte Personen.

Für die niedrigen Geburtenraten in Deutschland können laut dem Demografen Norbert Schneider die Kosten allein als Grund „nicht herhalten“. In wirtschaftlich vergleichbaren Ländern wie Frankreich und Skandinavien, aber auch Großbritannien und den USA liege die Fertilität viel höher, so der Direktor des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung zu FOCUS. Er sieht „kulturelle Gründe“, für die Ablehnung von Nachwuchs, vor allem einen „extrem hohen Erwartungsdruck auf Eltern“.

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