Für die Zeit der vergangenen Sommerferien machten zehntausende Flugpassagiere davon Gebrauch. Laut dem internationalen Entschädigungsdienstleister refund.me richteten sich die meisten Ansprüche gegen die spanische Billigfluggesellschaft Vueling, deutsche Passagiere gingen vermehrt deutsche Airlines an. Das ergab eine statistische Auswertung mehrerer tausend Forderungen in den Monaten Juni bis September.
Insgesamt gingen bei refund.me für diese Zeit Entschädigungsansprüche gegen 151 Fluggesellschaften ein. 13 Prozent davon richteten sich gegen Vueling. Auf den nächsten Plätzen: easyJet (8 Prozent), Ryanair (5 Prozent), Air France (3,5 Prozent) und British Airways (3 Prozent).
Während englische, französische und spanische Passagiere vor allem von oben genannten Airlines Kompensationen forderten, sah es bei Flugreisenden aus Deutschland anders aus: Gegen 68 Airlines gingen deutsche Passagiere vor. Mit Air Berlin (8 Prozent), Germanwings, der Lufthansa (jeweils 7 Prozent) und Condor (6 Prozent) landen nur einheimische Gesellschaften auf den ersten Plätzen.
Eve Büchner, Gründerin und Geschäftsführerin von refund.me, sagt: „Die Ergebnisse stellen eine Momentaufnahme dar. Jeden Tag erreichen uns weitere Reklamationen für die Sommermonate. Doch am Gesamtbild ändert das nur wenig: Es sind die Billigfluggesellschaften, bei denen Passagiere am meisten mit größeren Verspätungen zu tun haben und dagegen vorgehen.“
Fluggästen steht laut EU-Verordnung 261/2004 u.a. bei Verspätung von über drei Stunden eine Entschädigung zwischen 250 und 600 Euro zu.
Die Zahlen im Überblick:
1. Air Berlin (8%)
2.
Germanwings (7%)
3. Lufthansa (7%)
4. Condor (6%)
5. easyJet (5%)