Wenn jetzt wieder die Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert, heißt es, genau hinschauen. Denn bei der Auflistung und Berechnung verschiedener Betriebskosten kann einiges schiefgehen. Fast jeder 5. deutsche Mieter (19 Prozent) berichtet, dass er wegen der Nebenkostenabrechnung schon einmal Ärger mit seinem Vermieter hatte. Das ergibt eine repräsentative Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Einige finden das Nachrechnen allerdings zu lästig: 5 Prozent aller Mieter begleichen ungeprüft eventuelle Forderungen und legen die Rechnung dann zu den Akten.
Fehler in der Abrechnung: Hinsehen lohnt sich
Doch genaues Hinsehen kann sich lohnen: Diejenigen, die sich mit ihrem Vermieter schon einmal wegen der in Rechnung gestellten Nebenkosten angelegt haben, beanstanden vor allem Rechenfehler und falsche Angaben (29 Prozent). Fast ebenso oft kommt es vor, dass Verbrauchskosten falsch abgelesen wurden (26 Prozent). Immerhin jeder Vierte (24 Prozent) hat auf seiner Abrechnung Posten entdeckt, die dort nichts zu suchen haben – zum Beispiel Verwaltungs- oder Reparaturkosten, die vom Eigentümer übernommen werden müssen. Bei 21 Prozent der Mieter, die schon mal Stress wegen der Nebenkostenabrechnung hatten, kam diese gar nicht oder zu spät. Die Frist beträgt in der Regel 12 Monate nach dem Ende des Abrechnungszeitraums.
Besserverdiener streiten öfter mit dem Vermieter
Besonders kritisch und streitlustig in puncto Nebenkosten sind übrigens Mieter mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen. Besserverdiener (27 Prozent) beschweren sich fast doppelt so oft über ihre Nebenkostenabrechnung wie Geringverdiener (15 Prozent).