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Immobilienblase: Lohnt sich ein Kauf jetzt noch?

© fotomek - Fotolia.com

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Die Kaufpreise für Wohnungen und Einfamilienhäuser erreichen 2016 neue Spitzenwerte. Das geht aus einer Städteanalyse der Immobilienberatung Empirica im Auftrag von Focus hervor.

„In den letzten zwölf Monaten sind in den meisten Großstädten die Immobilienpreise nochmals deutlich gestiegen und das meistens stärker als die Mieten“, sagte Empirica-Vorstand Reiner Braun dem Nachrichtenmagazin Focus.

Spitzenreiter bei Eigentumswohnungen ist München mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis bei Neubauten von 8000 Euro bei guter Ausstattung. Für bestehende Wohnungen sind bis zu 5800 Euro pro Quadratmeter fällig.

Auch in anderen Städten sind die Preise binnen eines Jahres deutlich gestiegen. Der Quadratmeter Neubau kostet in Hamburg im Durchschnitt 5600 Euro, in Frankfurt am Main sind es 5480 Euro. Mittlerweile betragen auch die Neubau-Mieten bei höherer Ausstattung in Hamburg, Frankfurt und auch in Freiburg jeweils über 14 Euro pro Quadratmeter, in München werden sogar schon bis zu 20 Euro Miete verlangt. Allerdings nur in bestimmten Lagen.

„Die Gefahr, investiertes Geld in wenigen Jahren zu verlieren, liegt in Städten, wo sich die Kaufpreise vom Mietpreis entkoppeln, besonders hoch“, sagt Braun zu Focus.

Im Anlage-Notstand aufgrund von Niedrig- oder Negativzinsen bei Sparprodukten kommen einige Anleger auch auf die Idee, ihr Geld anderweitig anzulegen. „In Immobilien-Fonds statt in Immobilien zu investieren, ist bei der derzeitigen engen Marktlage keine Alternative“, sagte Ökonom Max Otte zu Focus. Dafür gäbe es nicht genügend Großprojekte in Deutschland.

Focus hat 72 Städte verglichen und zeigt erstmals den Nachfragedruck auf Wohnungen bis 2020. In etwa zwei Drittel der Städte werden die Preise voraussichtlich weiter steigen.

In zehn Städten bleiben sie konstant und in nur vier Städten werden sie voraussichtlich nachgeben, darunter sind Gelsenkirchen, Cottbus und Frankfurt (Oder).

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