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Mittel für das Baukindergeld reichen nicht aus

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Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (IW) Köln reichen die geplanten Mittel für das Baukindergeld nicht aus.

„Die Zahl der Ersterwerber ist 2016 weiter gesunken“, heißt es in einem noch unveröffentlichten Bericht des IW Köln, der dem Handelsblatt vorliegt. So hätten nur rund 600.000 Haushalte den Schritt von der Miete ins Eigenheim gewagt. Doch selbst auf Basis dieser geringen Zahl werde das Baukindergeld den gesteckten Kostenrahmen von zwei Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode wohl „deutlich überschreiten“.

Konkret rechnet das IW Köln mit 3,25 Milliarden Euro bis zu den nächsten Bundestagswahlen. Die Kosten könnten für den Fiskus leicht ausufern, warnt das Institut. In den 600.000 Haushalten lebten vor dem Erwerb des Wohneigentums gut 270.000 Kinder. Hätten all diese Familien Anspruch auf Baukindergeld, so beliefen sich die Kosten auf 325 Millionen pro Jahr und Förderjahrgang. Die Zahl der Wechselhaushalte von Miete zu Eigentum war in den vergangenen Jahren jedoch volatil und in den Vorjahren höher. Die Kostenschätzung ist nach Darstellung des IW somit eher eine moderate Rechnung.

Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD sollen Familien für den Ersterwerb einer Wohnung oder eines Hauses 1 200 Euro pro Kind und Jahr erhalten, und zwar über einen Zeitraum von zehn Jahren. Die Einkommensgrenze liegt bei 75.000 Euro zu versteuerndem Einkommen plus 15.000 Euro pro Kind. Für das Vorhaben stehen im laufenden Haushaltsjahr 400 Millionen Euro bereit, für die gesamte Legislaturperiode sind zwei Milliarden Euro veranschlagt.

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