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Professionelle Finanzplanung ist im aktuellen Zinstief wichtiger denn je

FinanzplanungDas aktuelle Zinstief kostet den Deutschen bares Geld. Laut einer aktuellen Studie der Postbank verlieren die Sparvermögen bei Banken in Deutschland allein in diesem Jahr real rund 14 Milliarden Euro an Wert. Der Verlust der Bundesbürger durch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken könnte demnach 2014 sogar auf 21 Milliarden Euro steigen. Denn durch den Anstieg der Inflation bei anhaltend niedrigen Zinsen werde sich die reale Vermögensentwertung noch beschleunigen, hat die Postbank ausgerechnet.

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Dass die Zinsen auf dem derzeit niedrigen Niveau verharren werden, gilt unter Experten als sicher. Angesichts der enormen Staatsverschuldung bleibt den Notenbanken derzeit wenig anderes übrig, als die Zinsen am Kapitalmarkt künstlich niedrig zu halten. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzins bekanntlich im Mai auf das Rekordtief von 0,5 Prozent gesenkt. Und erst vor kurzem hatte EZB-Präsident Mario Draghi bekräftigt, dass die Leitzinsen „für längere Zeit auf dem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau“ bleiben werden.

Die so genannte finanzielle Repression dürfte also weitergehen. „Das sind schlechte Aussichten für alle Anleger und Sparer. Denn nicht nur die bestehenden Vermögen werden durch Inflation geschrumpft, auch die Neubildung von Vermögen wird erschwert“, sagt Prof. Tilmes, Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Private Finance & Wealth Management an der EBS Business School in Wiesbaden.

Denn sowohl die Zinsen für Tagesgeld als auch für das beliebte Sparbuch liegen deutlich unter der aktuellen Inflationsrate von zuletzt 1,9 Prozent. Die niedrigen EZB-Leitzinsen bereiten aber auch den Lebensversicherern und betrieblichen Altersvorsorgeeinrichtungen Probleme. Anleger- und Verbraucherschützer raten jetzt vor allem, Anlagen breit zu streuen, um das Vermögen real zu erhalten. „Doch das kann nur ein Schritt sein“, sagt Prof. Tilmes. „Viel wichtiger ist es zunächst einmal, mit Hilfe eines professionellen Beraters eine systematische Identifikation von Zielen und Wünschen zu bestimmen.“ Diese professionelle Beratung ermöglicht einen individuellen Fahrplan, der finanzielle Spielräume offen legt und mögliche Versorgungslücken schließt.

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Dazu gehört vor allem auch die Festsetzung des Anlagehorizonts. „Denn je langfristiger das Geld angelegt wird, desto höher darf das eingegangene Risiko sein, um auch so eine höhere Rendite zu erzielen“, sagt Tilmes. „Das Sparbuch hat dann endgültig ausgedient.“ Je länger der Anlagehorizont, umso größer ist auch das Anlageuniversium. Es kann dann neben Rentenpapieren und Aktien durchaus auch Immobilien oder geschlossene Beteiligungen umfassen – und dieses sowohl im Inland, als auch im Ausland. Anschließend ist es ratsam, individuell die Sparraten und den Absicherungsbedarf zu ermitteln und festzulegen.

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